Burgruine Scherenburg
Die typisch fränkische Burg liegt auf einer zwischen Main und Saale sich vorschiebenden Bergnase. Über die Entstehungszeit ist nichts bekannt. Die ersten Besitzer der Burg scheinen die Grafen von Rieneck gewesen zu sein, zu deren Gesamtbesitz Gemünden gehörte.
Bis heute ist von der Anlage - neben dem noch bis zu zehn Meter hohen Mauerring um Burg und Stadt - vor allem der mächtige Bergfried erhalten, der im Südosten den Zugang zur Burg schützte. Der dreigeschossige Turm mit seinen acht Metern Durchmesser im Untergeschoß hatte seinen Zugang im zweiten Geschoß. In das Untergeschoß kam man durch eine kreisrunde Öffnung, dem sogen. "Angstloch"; dieser Teil diente als Verließ. Die später durchgebrochene Tür am Fuße des Turms ermöglicht einen Blick ins Verließ. Das Besteigen des Turmes ist heute nicht mehr erlaubt, da sich im zweiten Geschoß eine schützenswerte Fledermauskolonie eingenistet hat.
In den letzten Wochen des zweiten Weltkrieges wurde die Stadt Gemünden durch Luftangriffe weitgehend zerstört und auch die Burganlage litt darunter.
Vom Innern des Burghofes geht der Blick weit hinaus über das Maintal bis zu den ersten Bergen des Spessarts und rechterhand in das Saaletal hinein.